Genderunwesen

Peter Voß über das Genderunwesen bei ARD und ZDF

„Gendersprache bei ARD und ZDF: Was für ein Aberglaube“, so Peter Voß in der FAZ:
Nicht ohne Beklemmung muss ich mir eingestehen, dass der Beitrag „Gendersender“ von Fabian Payr mich be­eindruckt und zum Besten gehört, das ich bisher zur Genderei in den Me­dien gelesen habe. Vermutlich entspricht meine mentale Verfassung der eines „verknöcherten Deutschlehrers“ wie auch eines „Sprachpolizisten“, um den (ansonsten „wertgeschätzten“) Kollegen Claus Kleber zu zitieren. Der bietet ein schönes Beispiel für die Kunst, sich gegen Kritik zu immunisieren, indem man dem Kri­tiker just das vorwirft, was man selbst praktiziert: in der Manier eines Oberlehrers das gemeine Volk umzuerziehen. Ich will damit nicht unterstellen, dass er damit (selbst für be­sonders zeitgeisthörige Moderatoren im öffentlich-rechtlichen Rundfunk) repräsentativ ist, es geht eben munter durcheinander.
Der aufklärungsresistente Aberglaube, Sprache sei ein Macht- und Herrschaftsinstrument zulasten der „Un­terdrückten“ und müsse schon des­halb radikal verändert werden, ge­winnt an Boden, obwohl er längst nicht mehr „state of the art“ ist. Er stammt aus dem von französischen Denkern wie Jacques Derrida lancierten Dekonstruktivismus, der als abgesunkenes Kulturgut in vermeintlich ar­rivierten Köpfen herumspukt. Als Philosophie musste diese Denkmode am Ende des vergangenen Jahrhunderts schon daran scheitern, dass ihre Verfechter sie auf sie selbst (und sich selbst) nicht anwenden konnten, ohne sie (und sich) zu widerlegen.

Lob bekommt er dafür von AfD-Rundfunkrat Dr. Rainer Podeswa MdL [Bild].
Dieser hat dem Ex-SWR-Intendanten Peter Voß ob seiner Warnung in der FAZ, dass die Gendersprache einen weiteren Keil zwischen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seine Nutzer treibt, Anerkennung gezollt:
Spät, aber nicht zu spät kommt mit 81 Jahren seine Weisheit zu erkennen, dass Geschlecht, Alter oder Frisur kein Sachargument wiederlegen. ARD und ZDF sind eine geschlossene, unangreifbare Gesellschaft. Sie predigen ex cathedra in einer die Zuhörer beeinflussenden, auch prägenden Sprache, die in den Schulen nicht gelehrt und in den Behörden nicht gebraucht werden darf. Die in den Sendern fürs Gendern verantwortlichen bzw. zuständigen Personen sind, wie Fabian Payr kürzlich auch in FAZ dargelegt hat, nicht mal zu Gesprächen über das Gendern bereit – sie verweigern dazu jeden Diskurs. Das ist im Kern totalitär. Die sprachwissenschaftliche Unterscheidung zwischen Genus und Sexus ist aber keine Marotte verknöcherter Deutschlehrer, sondern jahrhundertelang gewachsene Sprachrealität.“
Voß erkennt völlig richtig, dass man damit nichts an der Lage der Betroffenen ändert, etwa benachteiligter Frauen, sich aber das Alibi des guten Gewissens verschafft, so der Fraktionsvize. „Die Sprache spiegelt hier nichts als den Status aktivistischen Vollkasko-Heldentums. So rät der Rat für Deutsche Rechtschreibung ausdrücklich von der Nutzung des Gendersterns ab. Aber wie wollen wir unsere Schulkinder, auch unsere Zuwanderer mit sprachlichen Regeln vertraut machen und damit auch zur Integration befähigen, wenn wir sie durch gewollte, ihnen und uns medial und zum Teil obrigkeitlich aufgedrängte Regelverletzungen verunsichern? Und wie ihnen vermitteln, dass man legitime und legal entstandene Regeln zu beachten hat, auch wenn sie einem nicht passen? Gegenderte Sprache ist nicht das Ergebnis eines natürlichen Sprachwandels, wie Genderbefürworter immer wieder behaupten, sondern die Folge eines gezielten Spracheingriffs, der von Behörden und Institutionen mittels Gesetzen, Leitfäden und Richtlinien vorangetrieben wird. Die AfD ist die einzige Kraft, die sich diesem Unsinn entgegenstellt.“

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