Eine Insa-Umfrage anlässlich des 10. Geburtstags der AfD wartet mit einer Überraschung auf
von David Berger
Die Politikerin Sahra Wagenknecht (Linke) ist bei den AfD-Wählern zweitbeliebteste Politikerin überhaupt. Beliebter ist nur noch Alice Weidel.
Die AfD feiert ihren 10-jährigen Geburtstag. Aus diesem Anlass wartet die „Junge Freiheit“ mit einer Überraschung auf: „So eine Umfrage gab es noch nie. Wie ticken die Wähler rechts der Mitte? Im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT erstellte das Insa-Institut eine Liste der beliebtesten Politiker im „Mitte-Rechts“-Deutschland. Eine faustdicke Überraschung gibt es bei den AfD-Wählern.“
Extrem hohe Beliebtheitswerte
Diese Überraschung sieht folgendermaßen aus: Während bei allen anderen Parteianhängern die Politiker der eigenen Partei die Nase vorn haben, genießt hier die in der Linkspartei mehr und mehr isolierte Sahra Wagenknecht extrem hohe Beliebtheitswerte. Die Linke-Politikerin landet zwar hinter Alice Weidel, aber deutlich vor Chrupalla und Björn Höcke.
Stimme der Vernunft
Wagenknecht fällt seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs vor allem durch ihre klugen Stellungnahmen auf. Auch in der Corona-Krise erwies sie sich als Stimme der Vernunft. Auch ich konnte meine Begeisterung nicht verbergen, nachdem ich ihr zum ersten mal persönlich begegnet war:
„Wagenknecht-Partei würde AfD halbieren“
Pure Begeisterung bei der AfD wird dieses Ergebnis kaum auslösen. Schon im Oktober 22 hatte die Bildzeitung von ähnlichen Umfrageergebnissen berichtet und dazu bemerkt: „Eine Wagenknecht-Partei könnte die AfD bis zur Hälfte ihrer aktuellen Wählerstimmen kosten. Die Linke wäre bundesweit weg, die AfD geschwächt.“ Denn: Fast zwei Drittel der AfD-Wähler „finden eine Wagenknecht-Partei gut“.
Alle Umfrageergebnisse finden Sie hier.
Nutznießer einer weiteren Spaltung der einzigen Oppostion in Deutschland sind am Ende nur die Block-Parteien schwarz-grün-rot-rot-gelb. Die freuen sich über eine „Wagenknecht-Partei“, egal wie auch immer diese gestrickt sein mag. Hinzu kommt eine vor allem in Deutschland nicht überwundene Männerfeindlichkeit, die sich latent auch in die Wählerschaft der AfD zieht. Anders sind die bescheidenen Umfragewerte für tatkräftige und fähige Männer wie Chrupalla nicht zu erklären. Die übervorteilhafte Darstellung von Frauen (wie auch „Diverse“) und die per se unvorteilhafte Dartstellung von Männern, vor allem wenn sie tatkräftig, offen und handelnd sind, wird natürlich von den Medien gezielt gepuscht.
Man kann tatsächlich nur hoffen, dass Sarah Wagenknecht mit der Gründung ihrer Partei noch möglichst lange wartet. Denn das würde für die AfD ein Erdbeben bedeuten. Dagegen muss die AfD eine Kommunikationsstrategie entwickeln und ihren Wählern nahebringen, dass Wagenknecht im Kern eine Sozialistin ist. Denn sie akzeptiert und propagiert im Grunde, dass der Staat für eine Verteilung von Wohlstand zuständig ist. Das ist der Kern des Sozialismus, der in die Planwirtschaft mündet. Jeder weiß wozu Planwirtschaft führt: zu Mangellagen, Schlangen vor Geschäften und letztlich zu roher Gewalt. Das lässt sich an Beispielen wie Sowjetunion, China, Nordkorea, Pol Pot, DDR, Zimbabwe, Venezuela und anderen mit Sicherheit vorhersagen. Die Geschichte der DDR zeigt hier eine gewisse Sonderstellung, da das Regime zusammenbrach, bevor es zu Gewalteskapaden gekommen ist..
Die AfD sollte herausarbeiten, dass der Sozialismus der Feind der Freiheit und entschieden zu bekämpfen ist und unsere Partei für den Kapitalismus als einzig erfolgreiche Wirtschaftsform steht. Kapitalismus ist nachweislich die einzige Wirtschaftsform, die zu nennenwertem Wohlstand für die Mehrheit der Bevölkerung geführt hat. Das gibt sogar die ultralinke taz Redakteurin Ulrike Herrmann zu, die den Kapitalismus durch die britische Kriegswirtschaft überwinden will. Die Linken argumentieren immer, dass der Kapitalismus in die (ökologische) Katastrophe führen muss. Sie haben das Thema Klimawandel entdeckt, um durch Kritik am Ressourcenverbrauch und der Dämonisierung der angeblich katastrophalen Folgen für das Klima und die Umwelt den Sozialismus durch die Hintertür global einzuführen.
Die ganze Klimabewegung, die zunehmend gewaltbereiter wird, hat ja inzwischen schon religiöse Züge angenommen und lässt sich trefflich mit dem mittelalterlichen Ablasshandel der katholischen Kirche vergleichen. Die Manipulation erfolgt in vier Schritten:
1. Erfinde eine Bedrohung und male diese zu einer Katastrophe in der Zukunft aus
2. Mache jeden Menschen dafür direkt oder indirekt verantwortlich und fördere gezielt Schuldgefühle bei jedem Einzelnen
3. Versprich den Menschen Erlösung, wenn diese sich entsprechend verhalten
4. Erfinde Abgaben, die angeblich zu dieser Erlösung führen, und kassiere kräftig ab
Angesichts des vielfach nachgewiesenen Versagens sozialistischer Gesellschaften ist es doch ein Wunder, dass diese Ideen scheinbar nicht totzukriegen sind. Das hängt damit zusammen, dass der Sozialismus die ideale Herrschaftsform einer kleinen Minderhei über eine groroße t über e Mehrheit ist. Sozialismus wird daher von Eliten propagiert. Den Eliten ist dabei bewusst, dass Sozialismus bzw. Kommunismus nur global funktionieren kann, denn im Vergleich der Systeme giwinnt immer das wohlstandserzeugende kapitalistische System.
Daher auch die Bestrebungen, Nationalstaaten abzuschaffen und eine Zentralisierung herbeizuführen. Das Ziel ist immer die Eine-Welt-Regierung. Die AfD tut also gut daran, am Konzept der Nationalstaatlichkeit festzuhalten.