Türkischer Staatsangehöriger erschießt zwei Mercedes-Mitarbeiter

Am Donnerstag ereignete sich in einer Produktionshalle des Mercedes-Benz-Werks in Sindelfingen ein Tötungsdelikt.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen betrat ein 53 Jahre alter Mann gegen 07.45 Uhr die Halle und schoss auf zwei Personen.
Die beiden 44 Jahre alten Männer erlagen im weiteren Verlauf ihren Verletzungen.
Bei den Toten und dem mutmaßlichen Schützen handelt es sich um Mitarbeiter eines externen Logistikdienstleisters.
Mitarbeitende des Werksschutzes setzten den Tatverdächtigen in der Halle fest und übergaben ihn an die Polizei, die ihn widerstandslos vorläufig festnahm.
Die betreffende Werkshalle wurde evakuiert und die Mitarbeitenden werden derzeit von Polizei und konzerneigenem Betreuungspersonal betreut.
Die Polizei wie auch die Rettungskräfte waren mit einer großen Kräfteanzahl vor Ort.
Das gesamte Werksgelände wurde überprüft und gesichert.
Es bestand und besteht keine Gefahr für die Bevölkerung.

Die vorläufige Festnahme durch die Polizei erfolgte wenige Minuten nach Eingang des ersten Notrufs, der gegen 07.45 Uhr erfolgt war.
Der Mann wurde noch am Donnerstagnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt.
Dieser erließ einen Haftbefehl wegen Totschlags in zwei Fällen gegen den 53-jährigen türkischen Staatsangehörigen, setzte diesen in Vollzug und wies den Tatverdächtigen in eine Justizvollzugsanstalt ein.
Der polizeiliche Einsatz im Mercedes Benz-Werk war gegen 12.25 Uhr beendet.
Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg führt die Ermittlungen wegen Totschlags.
Zu den Hintergründen der Tat dauern die Ermittlungen an, weiter hat sich zum Motiv des Schützen  die Polizei bislang noch nicht geäußert.

Es kursiert jedoch in den sozialen Netzwerken derzeit der Screenshot einer Nachricht des türkischen Polit-Bloggers Tuğrul Selmanoğlu. Laut dem Facebookpost soll der Auslöser ein Streit um den Wahlkampf in der Türkei gewesen sein.

tugulu

Allerdings gebe es weitere Hinweise auf eine entsprechende Motivation, wie die JF berichtet.
Eine Sprachnachricht, die unter Sindelfinger Mercedes-Mitarbeitern verschickt wird und der JF vorliegt, thematisiert das gleiche Motiv.
„Es war ein Mitarbeiter von der Frühschicht. Da waren zwei Teamleiter pro Erdoğan und dann gab es diesen Typ, diesen 50jährigen (Anm. d. Red.: gemeint ist der 53jährige Angreifer) der war Anti-Erdoğan.“
Aus einer Diskussion sei ein Streit entbrannt.
Die Situation sei eskaliert, woraufhin der Angreifer eine Waffe gezückt habe.
Einem der Opfer habe er „direkt in die Fresse geschossen“, dem anderen in den Oberkörper.
Insgesamt habe es acht Schüsse gegeben.
Auch ein weiterer Mitarbeiter des Werks bestätigte der JF die Schilderung.

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